Was bedeutet Attribution?

Um das Budget möglichst kosteneffizient einzusetzen, wird es auf die Performance der einzelnen Kanäle abgestimmt. Hier gilt: Wer seine Nutzer kennt, spart Geld. Um die Zielgruppe „kennenzulernen“ können Daten aus laufenden Kampagnen herangezogen werden. Eine Attributions-Strategie hilft dabei, die notwendigen Informationen zu sammeln und zu interpretieren. Richtig umgesetzt lässt sich somit nachvollziehen, mit welchen Maßnahmen der Nutzer in Berührung kam und durch welche er letztendlich zum Kunden konvertierte. Dadurch kann die Kampagne optimiert werden, um den maximalen ROI (Return on Investment) zu erhalten.

Zur Veranschaulichung verwenden wir ein Fußballspiel als Analogie. Jeder Spieler ist eine Online Marketing-Maßnahme Ihres Unternehmens und ein Torschuss stellt eine Conversion dar.

Wir starten mit einem Abstoß von unserem Torhüter, der Display-Kampagne. Der Torwart spielt zum Facebook Retargeting. Facebook gibt den Ball ab an Google Search Marketing. Google dribbelt bis nach vorne zum Strafraum. Es ist soweit, Zeit für den letzten Pass. Automated E-Mail Marketing übernimmt… und Tor! E-Mail erzielt tatsächlich eine Conversion.

Doch welche Maßnahme war in diesem Fall ausschlaggebend für die Kaufentscheidung des Kunden? Und wenn alle beteiligt waren, wie gewichtet man den Beitrag jedes einzelnen Touchpoints? Oder zählt am Ende nur der, der das Tor schießt?

Je mehr Marketing-Maßnahmen eingesetzt werden, desto schwieriger wird es, die Customer Journey nachzuverfolgen und den Touchpoints den richtigen Anteil am Conversion-Wert zuzuschreiben. Um die Auswertung und Interpretation der einzelnen Touchpoints zu erleichtern, gibt es verschiedene Attributionsmodelle.

Single-Touch Attributionsmodelle

Bei diesen Modellen wird einem Touchpoint der gesamte Conversion-Wert zugeschrieben.

In unserer Fußball-Analogie: Ein Spieler erhält das volle Lob des Trainers und wird von den Fans gefeiert. Das restliche Team geht leer aus.

  • Erste Interaktion (First Touch)
    Dem ersten Klick beziehungsweise der Interaktion mit dem ersten Channel werden 100 % des Conversion-Wertes zugerechnet. In unserem Fußballspiel wäre das der Torhüter, der die Aktion mit seinem Abstoß einleitete.
  • Letzte Interaktion (Last Touch)
    Dem letzten Klick beziehungsweise der Interaktion mit dem letzten Channel werden 100 % des Conversion-Wertes zugerechnet. Der Torschütze lebe hoch! 
  • Letzte indirekte Interaktion (Last non-direct Touch)

Hierbei werden alle direkten Zugriffe ignoriert. Der letzten Interaktion mit paid Media werden 100 Prozent des Conversion-Werts zugeordnet.

Multi-Touch Attributionsmodelle

Diese Attributionsmodelle rechnen mehreren Touchpoints einen Beitrag an der Conversion zu. Nicht ein Spieler alleine steht im Rampenlicht, das gesamte Team bekommt entsprechendes Lob ab.

  • Linear (Even-weight)
    Jeder Interaktion wird der gleiche Anteil am Conversion-Wert zugewiesen. Die Fans feiern alle Spieler gleichermaßen.
  • Zeitverlauf (Time-Decay)
    Je näher ein Touchpoint der Conversion ist, desto höher ist der Conversion-Wert, der ihm zugeschrieben wird. Während der Torhüter kaum Anerkennung bekommt, wird der Torschütze am meisten bejubelt.
  • Positionsbasiert (Position-based)

Dieses Modell wird auch Badewannen Modell genannt. Es schreibt jeweils 40 % des Conversion-Werts dem ersten und letzten Touchpoint zu. Die übrigen 20 % werden gleichmäßig dazwischen verteilt. Der Torhüter und der Torschütze bekommen ein extra Lob vom Trainer.

  • Datengetriebene Attribution (Machine Learning)

Bereits gesammelte Daten werden ausgewertet. Anhand von diesen generiert das Modell benutzerdefinierte Regeln für die Conversion-Attribution jedes Marketing Touchpoints anhand der bisherigen Performance. Dafür braucht es jedoch eine gewisse Menge an Daten, ansonsten kann das System kein Muster erkennen. Die Fans wählen den Spieler der Saison. Je besser ein Spieler spielt, umso mehr Stimmen erhält er.

Die Wahl des richtigen Modells

Doch woher weiß ich, welches das richtige Modell für mein Unternehmen ist? Die Antwort hängt von verschiedensten Faktoren ab. Es braucht Erfahrung und Know-How, um die richtige Wahl zu treffen.

Für Image-Kampagnen empfiehlt sich das First Touch Modell. Der Nutzer soll in den Upper Funnel geholt, sprich auf die Marke aufmerksam werden. Anhand dieses Modells lässt sich schnell evaluieren, wo die ersten Kontakte mit der Brand stattgefunden haben.

Eine große Rolle bei der Modell-Wahl spielt auch die Länge der Customer Journey. Wenn diese nach einem Klick beendet ist, ist das Last-Click Modell die richtige Entscheidung. Bei komplexeren Varianten ist es ratsam, auf eines der Multi-Touch Modelle zurückzugreifen. Je mehr Daten zur Optimierung zur Verfügung stehen, desto leichter wird es, Zielgruppen mit den richtigen Werbemaßnahmen individuell anzusprechen. Infolgedessen steigt auch der ROI dementsprechend.

Last but not least: Die Entscheidung für ein Modell ist eine sehr langfristige. Ansonsten sind die Ergebnisse nicht mehr vergleichbar und entsprechend nichtssagend. Die Wahl der Attribution sollte gründlich überlegt sein.

Google Ads vs. Google Display &
Video 360 vs. Adform DSP

Für Werbetreibende stellt sich die Frage: Welche DSP ist für meine Kampagne am besten geeignet? Im folgenden Beitrag werden drei Demand Side Platforms hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen verglichen:

Inventar – Wo kann Werbung geschalten werden?

Der größte Unterschied liegt im zur Verfügung stehenden Inventar. Dieses legt fest, wo Werbung ausgespielt werden kann. Die beiden Google-Lösungen können das Google Display-Netzwerk nutzen. Dazu zählen über zwei Millionen Websites, Videos und Apps. Video-Inventar kann über die direkte Anbindung an YouTube gekauft werden.

AdExchanges, Premium Inventar und
Private Marketplaces

Google Display & Video 360 und Adform DSP bieten den Anschluss an alle AdExchanges (elektronische Marktplätze) und ermöglichen dadurch Zugang zu Premium-Inventar. Außerdem kann auf Private Marketplaces (PMPs) zugegriffen werden. Dadurch können Werbeflächen und Ad-Impressions über private Deals eingekauft werden. Dabei bestimmt derjenige, der die Werbefläche zur Verfügung stellt, welche Werbetreibende er für seinen Marktplatz zulässt.

Werbemittel – Welche Form der Werbung ist möglich?

DSPs unterscheiden sich auch darin, welche Werbemittel ausgespielt werden können. In Google Ads kann der Nutzer Textanzeigen, Gmail-Ads und Banner in allen Standardformaten sowie Responsive Ads schalten. Google Display & Video 360 erlaubt neben Gmail-Ads, Banner in allen Standard- und beinahe allen Sonderformaten auszuspielen. Adform DSP bietet keine Anbindung zu Gmail-Ads, Banner können aber ähnlich wie in Google Display & Video 360 in fast allen Formaten ausgespielt werden.

Werbemittel dynamisch anpassen

Alle drei DSPs bieten dynamische Werbemittel an. Bei Google Ads kann dynamisches Remarketing jedoch nur mit eingeschränkten Gestaltungsmöglichkeiten umgesetzt werden. Darunter leidet häufig das Design der Banner.

Google Display & Video 360 und Adform DSP bieten unzählige Lösungen für dynamische Werbeanzeigen. Bei Adform DSP können die Werbemittel nicht nur für Remarketing, sondern auch in Kombination mit anderen First- und Third-Party Daten dynamisch angepasst werden. Dadurch ist zum Beispiel ein individuelles Werbebanner je nach Wochentag, Uhrzeit oder Ort möglich.

Google Display & Video 360 bietet eigene Templates für das dynamische Remarketing. Auch hier besteht die Möglichkeit, die Werbemittel mit First- und Third-Party-Daten zu verknüpfen. Dadurch können die Botschaften an Kundenstatus, Wetter, Affinitäten, Wochentag oder Uhrzeit angepasst werden.

Für die grafische Gestaltung der dynamischen Werbemittel stehen bei Adform DSP und Google Display & Video 360 eigene Plattformen zur Verfügung. Das Adform Studio sowie das Google Studio können nach der Aufbereitung der Banner mit den jeweiligen DSPs verbunden werden, um die Werbemittel einzupflegen.

Bidding – Wie können die Gebote für Werbeflächen optimiert werden?

Die Bidding-Algorithmen von Google Ads sind dafür optimiert, Leads im Lower-Funnel zu erreichen. In dieser Phase spielt das Google Ads System seine Stärken perfekt aus.

Bei Google Display & Video 360 und Adform DSP sind die Bidding-Algorithmen etwas komplexer. Die Kampagnen werden auf den Favor Spend oder das Favor Goal optimiert. Die Ausgaben beziehungsweise das Erreichen der definierten Ziele steht im Vordergrund. Man optimiert die Kampagne darauf, wieviel maximal ausgegeben werden soll oder darauf, wie viele Ausspielungen erreicht werden sollen.

Targeting – Wie kann die Zielgruppe eingegrenzt werden?

Die Targeting-Möglichkeiten sind bei Google Ads stark limitiert. Adform DSP ermöglicht spezifischeres Targeting. Die Werbung kann anhand folgender Parameter abgestimmt werden:

  • Apps/URLs
  • Bestimmte Keywords
  • Content Categories
  • Viewability
  • Sprache
  • Geographie
  • Browser
  • Geräte

Die größte Stärke weist Adform DSP im geographischen Targeting auf. Die Ausspielung der Banner kann auf den Kilometer genau eingegrenzt werden.

Google Display & Video 360 ist jene DSP, welche im Bezug auf Targeting die meisten Optionen bietet. Zu den Möglichkeiten, die Adform DSP bietet, kann auch auf demographische Merkmale und sogenannte Affinity und In-Market Audiences getargeted werden. Damit sind Gruppen von Personen gemeint, welche Interesse oder sogar vertieftes Interesse für ein bestimmtes Thema aufweisen. In Bezug auf demographische Merkmale versucht Google, Personen anhand der gewonnenen Daten auf Geschlecht, Alter, Einkommen und Eltern-Status einzuteilen.

Im geographischen Targeting hingegen hinkt Google Display & Video 360 hinterher. Gerade in Österreich sind viele Städte und geographische Gebiete nicht auswählbar. Darüber hinaus können die Radien, welche den erweiterten Targeting-Raum angeben, nicht manuell eingegeben werden. Es muss aus drei vorgegebenen Stufen gewählt werden: Small (1 Kilometer), Medium (5 Kilometer) und Large (10 Kilometer).

First-Party-Data basierte Audiences

Mit Google Ads können über First-Party-Data Websitebesucher, YouTube Nutzer, Nutzer von mobilen Apps oder Lookalikes gezielt mit Werbung bespielt werden.

Die Adform DSP kann, durch den Einbau eines Adform Pixels, ebenfalls Websitebesucher exakt targeten.

Google Display & Video 360 bietet auch hier die vielfältigsten Optionen. Die DSP erlaubt die Integration von Lookalike-Audiences. Dabei werden Gruppen aus Personen mit ähnlichem Nutzerverhalten gebildet. Je nachdem, wie sich ein Besucher verhält, wird er einer der sogenannten Audiences zugeordnet.

Ein weiterer Vorteil bei den Lösungen von Google besteht darin, dass Audiences auch für spätere Kampagnen verwendet und ausgewertet werden können. Das gilt sowohl für Google Ads als auch für Google Display & Video 360. Diese Möglichkeit besteht bei Adform DSP nicht.

Targeting entlang der Customer Journey

Eine Stärke der Adform DSP ist das Targeting entlang einer Customer Journey. Hier kann eingestellt werden, dass einem Nutzer zum Beispiel nach 10 Ausspielungen eines Banners das nächste Werbemittel entlang des Funnels ausgespielt wird. Bei Google Display & Video 360 ist das sogenannte Floodlight, ein Tracking-Pixel von Google, für das Retargeting zuständig. Adform DSP ist hier jedoch klar im Vorteil.

Laufzeit und Budget

Google Ads und Adform DSP eignen sich hervorragend für Kampagnen, die schnell und mit einem minimalen Budget viele Klicks und eine gute CTR vorweisen sollen. Die beiden DSPs sind bei kurzer Kampagnenlaufzeit zu empfehlen, unabhängig vom Budget.

Google Display & Video 360 entfaltet seine Stärken erst bei Kampagnen mit einer gewissen Laufzeit und einem entsprechenden Budget. Durch das Einbauen der Tracking Pixel können Audiences aufgebaut, gefüllt und mithilfe von Google Display & Video 360 getargetet werden. Der Algorithmus weist bessere Lernfortschritte auf, je mehr Daten zur Verfügung stehen. Deswegen ist es entscheidend, die Tracking-Pixel möglichst frühzeitig zu verbauen. Dadurch hat man bereits zum Kampagnenstart User-Daten zur Verfügung.

Fazit

Weder Google Ads noch Adform DSP oder Google Display & Video 360 stellen den Allheilsbringer im Online Marketing dar. Jede DSP hat ihre Besonderheiten, aber auch ihre Schwächen.

Adform DSP weist vor allem in technischen Bereichen, wie dem Geo-Targeting, Stärken auf. Google Display & Video 360 ist hingegen im Audience Targeting federführend.

Google Ads hat zwar enorme Vorteile bei kurzer Laufzeit und geringem Budget, stößt aber bei umfassenderen Kampagnen mit längeren Customer Journeys an seine Grenzen. Generell empfehlen wir bei geringer Komplexität und kleinem Budget Google Ads einzusetzen.

Bei längeren Laufzeiten, mit vielschichtigen Phasen der Customer Journey, sind Adform DSP oder Google Display & Video 360 zielführend. Hier kann noch eine weitere Unterscheidung getroffen werden: Zielt die Kampagne auf technische Details ab, wie die Ausspielung auf reichweitenstarken Seiten, so ist Adform DSP die richtige Wahl.

Sollen die Inhalte der Kampagne auf Audiences, Interessen und demographische Merkmale sowie das Tracking und die Optimierung auf die Erzielung von Conversions ausgerichtet sein, ist Google Display & Video 360 zu empfehlen.

Noch nie gab es so viele Daten wie heute und jede Person, die im Internet surft, hinterlässt Spuren. Für Unternehmen haben diese Daten einen besonderen Wert, da sie bei einer effizienten und persönlichen Zielgruppenansprache helfen. Da Daten derart wertvoll für Unternehmen und gleichzeitig sehr persönlich sind, müssen sie geschützt werden. Seit dem 25. Mai 2018 ist die DSGVO (Datenschutz Grundverordnung) in Kraft und reglementiert unter anderem die Verarbeitung von personenbezogenen Daten. Diese besagt, dass Website-Betreiber nur dann personenbezogene Daten sammeln oder verarbeiten dürfen, wenn der Nutzer dem eindeutig zustimmt.

An die Nutzereinwilligung, auch als Consent bezeichnet, sind strenge Anforderungen geknüpft. Consent Management Tools unterstützen bei der rechtmäßigen Einholung, Verwaltung und Dokumentation der personenbezogenen Daten. Darüber hinaus bieten sie dem Nutzer eine übersichtliche Aufbereitung und Auswahlmöglichkeit zur Verwendung eigener Daten.

Consent Management im Detail

Consent Management befasst sich mit der Zustimmung der Nutzer, um deren Daten zu sammeln und weiter zu verwenden. Laut DSGVO ist eine Einwilligung der Nutzer für alle Dienstleister, Advertiser und Website-Besitzer verpflichtend. Zudem gilt es, den Nutzer-Consent nachweisbar zu dokumentieren, wofür eine Consent ID verwendet wird.

Was ist eine Consent ID und wie wird sie genutzt?

Mit einem Opt-in bzw. Opt-out zur Datenverarbeitung wird eine Consent ID vergeben, die als Identifier eindeutig einem Nutzer zugeordnet ist. Diese ID beinhaltet den aktuellen Status, die Historie und Eigenschaften zum Consent. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Einwilligungen. Eine mögliche Zuordnung von Cookies  wird beispielsweise nachstehend angeführt:

Zukünftig wird die Consent ID auch für Programmatic Advertising zum wichtigen Faktor: Personalisierte Anzeigen dürfen nur dann ausgespielt werden, wenn eine gültige Consent ID, die die Zustimmung des Nutzers verwaltet, vorliegt. Dabei wird die Consent ID aus dem Consent Management Tool programmatisch an andere Technologieanbieter übergeben.

Wie funktioniert Consent Management?

Beim Aufruf einer Website wird der Nutzer, zumeist durch ein Popup-Fenster oder einen Banner, auf die Datenschutz-Einstellungen aufmerksam gemacht. Der Nutzer kann explizit, die in Bereiche gegliederten Cookies, freiwillig deaktivieren oder aktivieren. Dieser Consent wird in einer ID gespeichert und in einer unabhängigen Datenbank (Best Case) festgehalten. Wichtig ist, dass der Nutzer zu jedem Zeitpunkt seinen Consent widerrufen kann. Dafür müssen die gespeicherten Einstellungen transparent zur Verfügung stehen.

In der Grafik wird der Austausch zwischen Webserver, Datencenter und  Werbeplattform dargestellt. Die Werbeplattform erhebt künftig, ob ein gültiger Consent mit der jeweiligen Consent ID vorhanden ist. Nur so können in Zukunft programmatisch Ads ausgespielt werden.

Tipps für die Auswahl des Consent Management Tools

Consent Management Tool statt Cookie Banner

Es gibt bereits zahlreiche Anbieter von Consent Management Tools, die sich vor allem technisch, preislich und inhaltlich unterscheiden. Dabei ist es wichtig sich Kriterien zurecht zu legen, die bei der Auswahl des Consent Management Tools hilfreich und unterstützend sind. Einige dieser Kriterien sind nachstehend zusammengefasst:


1. Integration der Cookies als Rechtstexte

Die alleinige Darstellung von Cookies auf der Website ist unzureichend. Die Informationen zu Hosting-Anbieter, Plugins und sonstigen Inhalten, die eingebunden wurden, sind verpflichtend und sollten detailliert und automatisch in die Datenschutzerklärung übertragen werden.


2. Aufzeichnung bzw. Speicherung der Nutzer-Consents

Die Einwilligung des Nutzers muss im Consent Management Tool so dokumentiert werden, dass diese stets nachweislich und jederzeit abrufbar ist. Dabei ist es wichtig für die Speicherung keinesfalls den Browser, die eigene Datenbank oder die persönlichen Endgeräte der Nutzer zu verwenden.  Es empfiehlt sich, eine losgelöste Datenbank mit einem Server-Standort im europäischen Raum heranzuziehen.


3. Unterstützung des IAB Europe Standards

Der Interactive Advertising Bureau Europe (IAB Europe) (Verlinkung zu https://iabeurope.eu/) ist ein Wirtschaftsverband, der die Interessen von Unternehmen aus den Bereichen des digitalen und interaktiven Marketings in Europa vertritt.  Mit der IAB Europe Transparency and Consent Framework (TCF – Verlinkung zu: https://iabeurope.eu/transparency-consent-framework/) schafft der Verband eine einheitliche DSGVO Zustimmungslösung, um einen Industriestandard zu gewährleisten.

Diese Standards und Anforderungen soll das Consent Management Tool unterstützen. Damit unter anderem die programmatische Werbung durch die Consent ID weiterhin personalisiert ausgespielt werden kann.


4. Optische Darstellung

Ein weiterer, nicht unwesentlicher Punkt, ist die Darstellung der Cookies für den Nutzer. Diese sollten so aufbereitet sein, dass sie verständlich, übersichtlich und bedienbar sind. Unterstützend ist auch eine Kategorisierung der Cookies in einzelne Bereiche, wie beispielsweise Erforderliche Cookies, Funktionale Cookies oder Marketing Cookies. Einige Tools ermöglichen auch A/B Testings um die optimale Darstellung für die Nutzer zu evaluieren. Nicht vergessen: Die Darstellung zu den Cookie-Informationen kann die Zustimmung beeinflussen!


5. Integration des Tag-Systems

Durch die Integration des Tag-Systems in die Consent Management Plattform kann sichergestellt werden, dass das Laden der Cookies erst NACH dem ausdrücklichen Opt in des Nutzers erfolgt. Zu beachten sind auch Technologien wie Schriften oder Videos, die direkt auf der Website eingebaut sind, aber trotzdem eine ausdrückliche Zustimmung erfordern.


6. Preis

Durch die Präsenz des Themas gibt es bereits eine große  Auswahl an Consent Management Tools am Markt, die ergänzend auch weitere Spezialisierungen anbieten. Selbst definierte Kriterien, die unternehmensrelevante Anforderungen enthalten, helfen sich in der Tool-Landschaft zurechtzufinden. Vergessen Sie aber nicht, dass zusätzliche Features der Anbieter oftmals nützlich sind und auch Ressourcen einsparen können.

Update 3. Juni 2020

In Deutschland war die Rechtslage zur Nutzereinwilligung bisher nicht klar definiert. In dieser Grauzone gibt es mit 28. Mai 2020 nun ein Urteil. Konkret ging es um einen Rechtsstreit zwischen Planet49 und der Verbraucherzentrale Bundesverband. Dabei wurde bei einem Gewinnspiel des Unternehmens Planet49 das Häckchen zur Einwilligung des Cookies voreingestellt. So mussten Nutzer, die dem nicht zustimmen, das Häkchen aktiv entfernen.

Der Bundesgerichtshof entscheidet: Es muss eine explizite Einwilligung eines Nutzers vorliegen, damit Cookies zu Werbezwecken gesetzt werden können. Somit dürfen keine vorausgewählten Einstellungen für den Nutzer getroffen werden. Dieses Gesetz gilt auch für österreichische Unternehmer, die eine Niederlassung in Deutschland haben.

Bildquelle: https://www.nachrichten.at/wirtschaft/youtube-google-netflix-unser-lebensstil-verursacht-eine-datenflut;art15,3152300

Jeder Mensch hinterlässt ständig Datenspuren im Netz. Noch nie gab es so viele Daten wie heute. 2019 wurden jede Minute 3,8 Millionen Google-Suchanfragen getätigt und rund 1 Million US-Dollar online ausgegeben.

Experten prognostizieren, dass bereits 2025 die Datenmenge 250x so viel ist, wie die Sandkörner der Erde.

Der rasante Datenanstieg im Netz bietet für Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, stellt sie aber auch vor Herausforderungen. Es wird zukünftig entscheidend sein, die gesamten Daten des Unternehmens zu sammeln, sie sinnvoll zu verwalten und zu nutzen. Daraus ergeben sich viele Chancen, um Ihren Unternehmenserfolg zu steigern.

Abteilungsübergreifend von Daten profitieren

In den meisten Betrieben sammeln unterschiedliche Abteilungen, wie zum Beispiel Vertrieb oder Marketing, ihre jeweils relevanten Daten in eigenen Datenbanken. So werden Daten zum Teil doppelt gesammelt. Ebenso können vermeintlich „unnütze Daten“ für andere Abteilungen und Zwecke nützlich sein. Was dabei oft verloren geht, ist der Gesamtüberblick über Ihre Kunden und Geschäftspartner. Datenmanagement ist längst nicht mehr nur Aufgabe der jeweiligen Abteilungen. Durch effizientes Datenmanagement können Sie Daten zentral und abteilungsübergreifend sammeln und für das ganze Unternehmen gewinnbringend einsetzen.

Erste Erkenntnisse dank explorativer Datenanalyse

Sind die Daten gesammelt, können sie mithilfe einer explorativen Datenanalyse durchleuchtet werden. Hierbei werden die Daten, ohne Vorwissen über die genauen Zusammenhänge, gesichtet, untersucht und visualisiert. Anhand der Visualisierung ergeben sich bereits oft spannende Insights, die für das Unternehmen von großer Bedeutung sein können. Eine geographische Darstellung kann zum Beispiel Unterschiede in Verkaufszahlen und Kaufverhalten in verschiedenen Regionen aufzeigen. Die Datenanalyse ist die Basis, um gezielte (Marketing-) Maßnahmen abzuleiten.

Zielgruppen personalisiert erreichen

Die definierten Zielgruppen können Sie gezielt mit individuellen Botschaften und Werbemitteln ansprechen. Eine personalisierte und gezielte Zielgruppenansprache führt in weiterer Folge zu einer optimierten Kundenbindung und einer Steigerung des Umsatzes. Je persönlicher Sie eine Botschaft an Ihre Zielgruppe vermitteln, desto eher setzen sich die potenziellen Kunden, auch in Zeiten der Reizüberflutung, im Netz damit auseinander. Mit sogenannten Dynamic Ads werden die Werbemittel in Echtzeit an die Audience angepasst. So wird einem User, der sich bereits auf der Website mit einem Produkt auseinandergesetzt hat, beispielsweise im Retargeting genau dieses Produkt angezeigt. Ein neuer User hingegen erhält zu Beginn relativ breite Informationen rund um das Thema, für das er sich interessiert.

Neukunden gezielt ansprechen

Neben den bestehenden Zielgruppen sind auch potenzielle Neukunden von hoher Bedeutung. Durch gezieltes Datentracking können Sie analysieren, ob sich eine Person erstmalig auf Ihrer Website informiert und welche Bereiche und Informationen dabei relevant sind. Aus den bestehenden Daten können Lookalike Audiences gebildet werden. Dabei wird geprüft, ob andere Personen ähnliche Interessen oder ein vergleichbares Nutzungsverhalten aufweisen. In der Folge können potenzielle Neukunden optimal und individuell angesprochen werden.

Das Mediabudget effizient einsetzen

Das Ziel einer jeden Kampagne ist ein möglichst großer Erfolg mit möglichst geringen finanziellen Mitteln. Durch den gezielten Einsatz von Datenmanagement und der individuellen Zielgruppenansprache kann das zur Verfügung stehende Mediabudget effizienter verwendet werden. Ein etwaiger Streuverlust wird dadurch massiv vermindert. Durch das laufende Tracking und die Analyse der KPIs sowie von Kampagnenzielen werden permanent Daten erhoben. Anhand dieser kann die Kampagne laufend optimiert werden. Dadurch ist die bestmögliche Investition des Budgets gewährleistet.

Up- und Cross-Selling

Last but not least spielt strategisches Datenmanagement auch für Up- und Cross-Selling-Maßnahmen eine große Rolle. Anhand des Wissens, welche Produkte ein Kunde bereits erworben hat, können die passenden Artikel angezeigt werden.

Erhöhte Customer-Experience und Kundenzufriedenheit

Datengetriebene Lead Management-Maßnahmen und Marketing Automation helfen, die User Experience der eigenen Zielgruppe zu verbessern. Bestehende und potenzielle Kunden können dadurch mit individuellen Angeboten erreicht werden. Die Folge? Zufriedenere Kunden.

Quellen: www.statista.com/chart/17518/internet-use-one-minute/

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