Klar, wenn Apple oder Firefox das Ende eines Grundsteins für Targeting im Web einläuten, dann ist das erstens kein großes Problem, wenn man mit Werbung entweder nur einen Bruchteil seines Umsatzes (Apple) oder sogar gar nichts (Firefox) verdient. “Privacy is a human right” war eine clevere Positionierung von Apple gegen ein (kunden-)datenbasiertes Unternehmen wie Google. Es hilft auch, seine teureren Endgeräte markentreu an die eigene Zielgruppe zu vermarkten. Wenn man als Werbetreibende/r aber performante Online-Kampagnen schalten will hilft die Strategie der Big Four zu verstehen nur wenig. Aber es wird ja von Google an einer Alternative gearbeitet, oder?
Naja. Mit der Ankündigung von Federated Learning of Cohorts vermeldete Google, an einer robusten Alternative zu Third-Party-Cookies zu arbeiten. Angekündigter Go-Live des Testing für Werbetreibende: Juni 2021. Wurde nur leider nichts draus – das Testing wurde verschoben. Parallel dazu verkündete Google vorige Woche außerdem, dass die Unterstützung von Third-Party-Cookies auch bis Ende 2023 verlängert und dann in einer dreimonatigen Übergangsphase auslaufen wird. Es scheint, dass auch große Player Probleme damit haben, eine technisch stabile Basis für eine Zukunft ohne Third-Party-Cookies zu schaffen. (Es hilft außerdem auch wenig, wenn Google begleitend dazu von britischen Wettbewerbshütern ob des Auslaufens von Third-Party-Cookies mit Argusaugen betrachtet wird – immerhin profitiert ja auch Googles Ad-Tech-Konkurrenz von Third-Party Cookies, die dann von Chrome geblockt werden würden.) Es bleibt also kompliziert.
Was kann man also aus heutiger Sicht tun, um nicht untätig auf eine ungewisse Zukunft zuzugehen? Das, was im Marketing immer schon geholfen hat: Den Fokus auf den Kunden zu legen. Hat man eigene Daten im Haus, die einen über seine eigenen Zielgruppen informieren, dann ist man nicht mehr so abhängig von Targeting-Daten Dritter. Weiß man über die eigene digitale Customer Journey im Unternehmen bescheid, kennt man auch die Pain Points und Verbesserungspotentiale im eigenen Unternehmen. Diese Obsession mit der eigenen Kundschaft hat immerhin auch Jeff Bezos weit gebracht – kann also nicht so falsch sein. Der Mann fliegt immerhin bald ins All, was zwar auch ein Zeichen einer ausgewachsenen Midlife-Crisis sein kann, aber wirtschaftlich dennoch beeindruckend ist.
Wer nicht abhängig sein will von Entscheidungen von anderen, muss sich selbst seine eigene Zukunft erschaffen. Der Aufbau von CRM-Systemen, kombiniert mit einer Customer Data Platform bietet hierfür die Möglichkeit, auch zukünftig mit seinen Zielgruppen in Kontakt zu treten. Parallel dazu hilft es oft, einen Schritt zurückzutreten und sich zu überlegen: “Macht das aus Kundensicht Sinn, was wir da tun?”. Am Ende des Tages sind nämlich Google, Facebook und Co (zwar mächtige, aber dennoch) nur Werkzeuge in einem sehr breiten Sortiment an digitalen Marketingtools. Mit dem Aufbau eigener Daten und der kontinuierlichen Verbesserung von digitalen Abläufen bleiben sie das auch und werden nicht zum Selbstzweck, dem wir heillos ausgeliefert sind. Gehen Sie ruhig einen Schritt auf uns zu – vielleicht haben wir ja den gleichen Weg vor uns.
Die Ausgangssituation
To FLoC or not to FLoC
Wie auf etwas vorbereiten, das man im Detail nicht kennt?
Fazit
Monat: Juni 2021
Warum eignet sich genau Snapchat so gut für die Imagesteigerung eines Unternehmens?
Wie bereits meine Kollegin Sabina in ihrem Blogbeitrag erklärt hat, erreichen wir genau hier die Generation Z – sprich die junge Zielgruppe im Alter von 13 bis 24 Jahren. Laut Snapchat wurden im 2. Quartal 2020 in Österreich insgesamt über 2 Millionen monatliche User verzeichnet. Diese User öffnen dann Snapchat im Schnitt mindestens 30 Mal pro Tag (3. Quartal 2019).
“Da Snapchat als Werbekanal – zumindest in Österreich – noch nicht so weit verbreitet ist, gibt es hier noch nicht so viele Werbeanzeigen. Dadurch sind die User auch aufnahmefähiger und die Werbemittel fallen noch mehr auf.”
Bianca Siegl
TRAINEE PROJECT MANAGEMENT
Unser Kunde, die Raiffeisenlandesbank OÖ, möchte mit dem Raiffeisen Club genau bei der jungen Zielgruppe präsent sein. Dazu eignet sich Snapchat hervorragend. Aus diesem Grund wurde hier vor einiger Zeit eine Snapchat Story Ad und eine Snapchat Lens Ad eingebucht. Vor allem mit der Snapchat Lens kann eine gute Interaktion mit den Jugendlichen generiert werden.
Doch was ist jetzt eigentlich der Unterschied zwischen Snapchat Filter und Snapchat Lenses?
Grundsätzlich unterscheidet man auf Snapchat zwischen Community Filter, Filter und Lenses.
Ein Community Filter ist eine Art Sticker, der entweder nur an einem bestimmten Standort (z.B. Tabakfabrik Linz) oder zu einem bestimmten Moment (z.B. Silvester) verfügbar ist.
Community Filter (Quelle Snapchat.com)
Unter einem Filter versteht man nichts anderes als Rahmen oder Illustrationen, die extra für Veranstaltungen erstellt werden. Diese sind statisch und werden vom Inhalt des Bildes nicht beeinflusst.
Filter (Quelle Snapchat.com)
Eine Lens wiederum passt sich an dein Gesicht an und schmückt es mit beispielsweise einem Blumenkranz oder einer Sonnenbrille. Es gibt aber auch Lenses, die dein Gesicht verzerren.
Lenses (Quelle Snapchat.com)
Damit User die Snapchat Lens des Unternehmens nutzen können, muss man nicht unbedingt eine Kampagne aufsetzen (Paid) – nach Erstellung der Lens wird automatisch ein Snapcode erstellt (ähnlich einem QR-Code), den Snapchat User scannen können und die Lens so ganz einfach freischalten können. Wird die erstellte Lens im Business Manager als Werbemittel einer Kampagne eingebucht, erscheint der Filter oder die Lens im Karussell und ist somit jedem Snapchat-User zugänglich.
Da das Thema Lenses jedoch ein sehr großes ist, unterscheidet man auch hier noch einmal. Hier gibt es Selfie Lenses, World Lenses, Portal Lenses und Marker Lenses.
- Selfie Lenses sind die wohl am meisten verbreiteten Lenses auf Snapchat. Dazu zählen unter anderem die berühmt berüchtigen Hundeohren oder Accessoires wie Sonnenbrillen oder Hüte, sowie die Gesichtsverzerrer.
Auch für die Raiffeisenlandesbank OÖ wurde eine Selfie Lens erstellt.
Snapchat Lens der Raiffeisenlandesbank OÖ
- Unter World Lenses versteht man ein Augmented Reality Erlebnis, bei dem man das Gefühl hat in einer anderen Welt zu sein – z.B. in einem Spielautomaten.
- Mit Portal Lenses kann man beispielsweise einen virtuellen Showroom mit den neuesten Schuhen oder Kleidern erstellen. Der User kann sich hier durch aktives Bewegen in der Realität fortbewegen und sich die Produkte ansehen, als wäre er tatsächlich in diesem Showroom.
- Bei Marker Lenses ist es möglich, durch das Einscannen eines Snapcodes, Objekte in der Umgebung zu verändern oder verschiedene Dinge darauf zu projizieren. Dabei kann z.B. auf einem Coca Cola Plakat der berühmte Coca Cola Truck zum Leben erwachen und fahren.
Lenses Übersicht (Quelle Snapchat.com)
Fazit
Wer also das Image des eigenen Unternehmens steigern und dabei vor allem die junge Zielgruppe ansprechen möchte, ist auf Snapchat genau richtig. Da Snapchat als Werbekanal – zumindest in Österreich – noch nicht so weit verbreitet ist, gibt es hier noch nicht so viele Werbeanzeigen, so sind die User auch aufnahmefähiger und die Werbemittel fallen noch mehr auf. Außerdem sind mit den unterschiedlichen Arten von Filtern und Lenses der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Umso kreativer diese gestaltet sind, desto besser kommen sie bei der Zielgruppe an und umso mehr wird damit interagiert.
Account-based Marketing kurz erklärt
Im Gegensatz zu Inbound Marketing oder anderen Marketingaktivitäten, fokussiert sich das Account-based Marketing meist auf eine kleine Anzahl an Unternehmen und Kontakten, welche durch Marketing und Sales strategisch angegangen werden.
Durch den erhöhten Aufwand bietet sich ABM (Account-based Marketing) primär für Key Accounts an, da hier der höchstmögliche Einsatz geliefert wird, um die Customer Journey so gut wie möglich anzupassen.
Personalisierte Videos mit Landing Pages
und consent-basiertes Tracking.
Eine einfache Möglichkeit, um mit Account-based Marketing zu starten, ist der Einsatz von unternehmens personalisierten Landing Pages, die Sie in der Marketing Kommunikation verwenden können. Gepaart mit personalisierten Videos (aufgenommen für das Unternehmen) ergeben sich phänomenale Ergebnisse.
Erstellen Sie dazu ein Basis-Template einer Landing Page, bspw. mit dem Ziel einer Terminvereinbarung. Sobald Ihre Vorlage steht, personalisieren Sie die Ansprache textuell auf der Landing Page, um das Unternehmen mit Firmenname, Adresse und weiteren Informationen anzusprechen. Hier können Sie kreativ werden, indem Sie bspw. eine Google Maps integrieren, in der der Firmensitzpunkt markiert ist.
Einen Schritt persönlicher: Integrieren Sie auf dieser Landing Page ein unternehmensspezifisches Video. Zeigen Sie innerhalb der ersten Sekunden zum Beispiel eine Aufnahme, wo Sie die Website des Unternehmens navigieren, so erhält der Betrachter unmittelbar ein Feedback und Sie erzeugen eine Beziehung zu der Person.
Natürlich empfehlen wir ein (consent-basiertes) Tracking zu integrieren. Dadurch können Sie tracken, wie oft die personalisierte Landing Page betrachtet wurde und können so ggfls. Ihr Lead Scoring für dieses Unternehmen dementsprechend anpassen.
Vermeiden Sie die Verwendung von personenbezogenen Informationen auf der Landing Page bei der Akquise, da dies durch die DSGVO nicht gestattet ist. Konzentrieren Sie sich inhaltlich bestmöglich an unternehmensspezifische Inhalte. Bitte fragen Sie zusätzlich Ihren DSGVO-Spezialisten Ihres Vertrauens.
Falls Sie einen Vorschlag haben für den Buchstaben B für unser Automation ABC, oder die oben erwähnte Strategie für Ihr Unternehmen einsetzen möchten, so können Sie mich jederzeit gerne kontaktieren.
Fazit
Account-based Marketing kann bereits mit kleinen Nuancen beginnen und stellt bereits einen nahen Bezug zum angesprochenen Unternehmen dar.