Worauf es im Online Marketing 2023 ankommt

Mitte Dezember des Jahres 2022 – der Vorweihnachtsstress lässt grüßen, Q4 ist voll im Gange und das neue Jahr kommt bereits um die Ecke. Die Zeit könnte also nicht besser sein, um das alte Jahr Revue passieren zu lassen und auch bereits einen Vorausblick auf 2023 in Sachen Online Marketing zu werfen. Dieser Beitrag soll eine kurze Übersicht über die vorstehenden Themen werfen und die wichtigsten Take Aways von diesem ins neue Jahr mitnehmen. Viel Freude beim Lesen ????

Server Side Tracking/Tagging

Server Side Tracking ist seit diesem Jahr das Thema im Online Marketing. Seit Apple im Sommer 2021 das neue iOS 14.5 Update mit dem App Tracking Transparency Framework herausbrachte, stürzten die Zahlen in den Ads Managern drastisch ein. Vor allem werden Performance Marketing Manager/innen beim Meta Ads Manager die Haare grau. Hier wurden die größten Schwankungen der Performance-Kennzahlen sichtbar und die Werte gingen im Vergleich zum Pre-Update den Bach hinunter. Grund dafür: Meta kann die Conversions auf der Website nicht mehr zuordnen, es entstehen teilweise riesige Datenlücken. Was helfen soll: Server Side Tracking.

Server Side Tracking kann aber nicht nur bei Kampagnen Tracking helfen, auch beim Thema Web Analytics ist Server Side Tracking im Kommen. Grund dafür ist die Laufzeit der Cookies. Waren es bisher im Standard 2 Jahre, die beispielsweise ein Google Analytics Cookie im Browser verblieb und immer wieder zugeordnet und wiedererkannt werden konnte, sind es im Safari Browser standardmäßig nur noch 7 Tage. Wenn der Traffic über eine Plattform wie Facebook kommt, sogar nur noch 24 Stunden.

Für Auswertungen fatal. Denn jeder wiederkehrende User würde somit immer wieder als neuer User gezählt werden. Auch Customer Journey Analysen über die Conversion Pfade sind demnach nicht mehr sinnvoll zu ziehen, wenn User nicht mehr wiedererkannt werden. So kann nicht mehr nachvollzogen werden, dass User vor der Conversion bereits Touchpoints über andere Kanäle und Kampagnen hatten, nur der letzte Step bei der Conversion wird erfasst.

Server Side Tracking soll diese Probleme in den Griff bekommen und die Aussagekraft der Kennzahlen wieder stärken. Zudem bietet Server Side Tracking noch weitere Vorteile, die wir in einem anderen Blogbeitrag festgehalten haben. 

Server Side Tracking sollte neben dem Thema Web Analytics also auf jeden Fall auf der Online Marketing To Do List 2023 stehen. 

ChatGPT & künstliche Intelligenz im Marketing

Ja, ein Thema darf im Dezember 2022 natürlich nicht fehlen: Künstliche Intelligenz, und allen voran ChatGPT von OpenAI und AI-Avatare von einem selbst. Beides wird derzeit sehr stark in den sozialen Medien verbreitet, ausprobiert und diskutiert. Aber wie kann eine KI, abseits von netten Spielereien, auch im Marketing-Business helfen?

Mit künstlicher Intelligenz ist es beispielsweise möglich, riesige Datensätze zu analysieren, wozu ein Mensch nie in der Lage wäre. So lassen sich Analysen effizienter gestalten. Durch Verknüpfung von Datenquellen können zudem weitere Insights zum Kundenverhalten und deren Bedürfnisse generiert werden, wo darüber hinaus mit Machine Learning sogenannte Predictive Analysen möglich sind. Das heißt, aufgrund der vergangenen analysierten Daten können Vorhersagen und Rückschlüsse auf neue und zukünftige Daten gezogen werden. 

Sprachmodelle wie GPT-3, welches bei ChatGPT Anwendung findet, sind in der Lage, natürliche Sprache zu generieren und zu verstehen. Sie können beispielsweise beim Texten von Werbebotschaften verwendet werden oder auch zur Unterstützung bei Analysen. So ist es mit solchen Modellen möglich, Datensätze in der Analyse mit natürlicher Sprache zu beschreiben. 

Die KI DALL-E 2 nutzt neuronale Netzwerke und ist in der Lage, visuelle Konzepte zu kombinieren, um somit neue kreative Bilder zu erstellen. Das kann künftig wiederum für Werbemittel oder andere kreative Umsetzungen interessant sein. Die Zukunft von künstlicher Intelligenz im Marketing  ist also neben Datenanalysen auch im kreativen Bereich spannend.

Google Analytics Universal Sunset

2022 angekündigt und 2023 bereits schlagend: Das Ende von Google Analytics Universal. Das Thema Google Analytics war nicht nur aus diesem Grund dieses Jahr in aller Munde. Durch den festgestellten Teilbescheid der österreichischen Datenschutzbehörde im Jänner 2022, wurde der datenschutzkonforme Einsatz von Google Analytics heiß diskutiert. Auch andere Länder wie Frankreich, Italien und Dänemark zogen im Laufe des Jahres mit ähnlichen Entscheidungen nach. Ob Google Analytics schlussendlich “verboten” wird, bleibt abzuwarten. 

Dennoch sollte man sich, wenn noch nicht erledigt, 2023 auf jeden Fall Gedanken zum Thema Web Analytics machen. Sei es zum einen aus Datenschutzgründen und zum anderen, dass Google Analytics wie es bisher im Einsatz war mit 1. Juli 2023 Geschichte ist. Ab diesem Tag werden in den Universal Properties keine Daten mehr erfasst und somit können auch keine Auswertungen erfolgen. Wer sich noch unsicher ist, ob Google Analytics 4 oder doch eine Analytics Alternative, die bessere Lösung für das eigene Unternehmen ist, dem sei unser Blogbeitrag zum Vergleich von zwei Analytics Tools ans Herz gelegt. Natürlich können Sie sich auch jederzeit bei uns melden, falls Sie bei der Entscheidung oder bei der Implementierung von Analytics Tools Hilfe benötigen!

Man sollte sich, wenn noch nicht erledigt, 2023 auf jeden Fall Gedanken zum Thema Web Analytics machen. Sei es zum einen aus Datenschutzgründen und zum anderen, dass Google Analytics wie es bisher im Einsatz war mit 1. Juli 2023 Geschichte ist.

Bianca Maurer

Performance Manger bei 506

Fazit

2022 war in vieler Hinsicht turbulent, vor allem im Bereich Web Analytics hat sich einiges getan dieses Jahr. 2023 werden uns diese Themen weiter begleiten und sich mit Sicherheit wieder neue Perspektiven und Erkenntnisse auftun – genau so wie wir es im Online Marketing alle kennen und schätzen.