Kernkomponenten einer Marketing-Automatisierungslösung

Ich möchte hier nicht eine Definition abliefern, sondern vielmehr kurz auflisten, was eine Marketing-Automatisierung ausmacht und welche Komponenten hauptsächlich ins Spiel kommen.

Grundsätzlich ist das Ziel einer Marketing-Automatisierung:

  1. Generierung von Leads
  2. Aufqualifizieren von Interessenten und MQLs (Marketing Qualified Leads)
  3. Übergabe von heißen Leads an den Vertrieb ‒ sogenannte „SQLs“ (Sales Qualified Leads)
  4. Rückspielen der SQLs zu MQLs und somit in die Marketing-Automatisierung, sollte kein Abschluss durch den Vertrieb erfolgt sein (falscher Zeitpunkt, fehlendes Budget …)

Um das zu erreichen, benötigt man folgende Elemente:

  • Landing Page oder zumindest
  • ein Formular, um Leads aufnehmen zu können, nämlich in das
  • Lead Management Tool, welches sich um
  • die automatisierte, jedoch personalisierte Bespielung der Leads kümmert und diese aufqualifiziert. Gern spricht man auch von „passender Lead-Segmentierung“.
  • Idealerweise kommt dabei ein Lead Scoring System zum Einsatz.

Welches Marketing-Automatisierungstool ist das Richtige für mein Unternehmen?

Basierend auf den oben erwähnten Punkten möchte ich heute zwei äußerst unterschiedliche Tools für Sie vergleichen und Ihnen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösung näherbringen.

Sendinblue

der kostengünstige Einstieg in die Marketing-Automatisierung

Pipedrive

starker Fokus auf Vertrieb mit Automatisierungsoptionen

Sendinblue

Sendinblue steckte sich primär kleine und mittelständische Unternehmen auf die Fahne und hat vier Firmensitze weltweit. Viele im deutschsprachigen Raum kennen noch Newsletter2Go, welches von dem französischen Anbieter Sendinblue im Frühjahr 2019 übernommen wurde.

Vor- & Nachteile von Sendinblue

Sehr positiv fällt auf, dass Sendinblue sehr aufgeräumt und selbsterklärend auf der Administrationsebene ist. Sobald man eingeloggt ist, gestaltet sich das Hauptmenü sehr minimalistisch. Die einzigen Elemente, die man vorfindet, sind:

  • Kampagnen ‒ Verwaltung von E-Mail-Kampagnen
  • Automation ‒ Erstellen und Editieren von Workflow-Ketten
  • Transaktionales ‒ Logs-Auswertungen und Statistiken
  • Kontakte ‒ die Mini-CRM-Variante von Sendinblue

Mit Hilfe der Workflow-Vorlagen lassen sich mit nur wenigen Klicks die ersten E-Mail-Workflows erstellen und die Best Practices wie etwa Geburtstagsglückwünsche versenden.

Was nicht so gefällt:

Der Hauptfokus von Sendinblue liegt definitiv im Versand von E-Mails, das spürt man eindeutig bei der mitgelieferten CRM-Funktionalität. Auch wenn man hier benutzerdefinierte Felder erstellen und verwalten kann, so sind die Historie eines Kontaktes, die internen Notizen oder Vertriebsaktivitäten viel zu wenig ausgebaut. Eventuell rüstet hier Sendinblue in naher Zukunft nach, so jedoch wirkt es, als sei der Idealkunde bei Sendinblue im B2C-/Onlineshop-Bereich.

Sollte man nicht weiterwissen, so bietet Sendinblue ein sehr großes Sammelsurium an Hilfeseiten an, darüber hinaus lässt sich der Support über E-Mail oder auch LiveChat kontaktieren.

Integrationen

Hier richtete sich Sendinblue sehr stark an die KMU-Systemlandschaft und bietet eine bequeme Installation und Konfiguration mittels nativer Plug-ins, beispielsweise für WordPress, Shopware, Shopify oder PrestaShop. Natürlich kann das Sendinblue-Script auch manuell oder über den Google Tag Manager integriert werden.

Preis-Indikation

Sendinblue bietet eine kostenlose Version an, mit der man unbegrenzte Kontakte führen und bis zu 300 E-Mails pro Tag versenden kann. Natürlich ist die kostenlose Version stark limitiert. Realistischerweise würde man einen Blick auf die Premium Edition von Sendinblue werfen, die bereits alle Funktionalitäten beinhaltet.

Mit Stand Dezember 2020 würden € 89,00 pro Monat für bis zu 100.000 E-Mails anfallen. Möchte man zusätzlich noch den SMS-Kanal verwenden, kann man sogenannte „SMS-Credits“ erwerben, welche ca. € 0,076 pro SMS kosten (Kauf von 1.000 SMS Credits zu € 76,50, die kein Verfallsdatum haben).

Die ‒ aus unserer Sicht ‒ größte Limitierung sind die Anzahl der Landing Pages. Hier kommen im Paket 5 unterschiedliche Landing Pages mit an Bord. Weitere Landing Pages können in 5er-Schritten zusätzlich gekauft werden und kosten zusätzlich € 20,00 pro Monat.

„Anhand dieser Bedürfnisse sollte dann die Wahl des geeigneten Systems stattfinden. Oftmals werden Tools zu rasch angeschafft, ohne den genauen Nutzen zu definieren.“

HANS-PETER MANZENREITER

Pipedrive

Pipedrive ist zugegeben eher aus der Sparte „Customer Relationship Management" (CRM) und legt auch den Hauptfokus auf sogenannte „Deals“ und „Leads“ ‒ ist also sehr sales-driven. Dennoch lassen sich mit diesem SaaS-Tool hervorragend Automatisierungsketten abbilden und entwickeln. Vom Funktionsumfang und von der Kernausrichtung her ist Pipedrive definitiv eher im Business-to-Business angesiedelt und geht hier tendenziell eher in Richtung Vertrieb.

Vor- und Nachteile von Pipedrive

Das Setup von Pipedrive ist denkbar einfach, und man kann innerhalb kürzester Zeit mit dem Tool loslegen.

Die Adaption, damit es für Ihren Vertriebsweg einsetzbar ist, erfordert jedoch vorerst Überlegungen. Was sehr positiv bei Pipedrive auffällt: Man hat alle Integrationen bei der Hand.

  • Es lässt sich mit Office365 sowie Google Mail (for Business) verknüpfen.
  • Es können Kalenderabfragen gestellt werden, sodass der Interessent selbstständig einen Termin mit einem Vertriebsmitarbeiter buchen kann.
  • Selbst E-Mails lassen sich direkt innerhalb von Pipedrive senden, wo auch die gesamte Historie für andere Mitarbeiter ersichtlich ist.
  • Das Hosting kann wahlweise in Europa stattfinden ‒ das heißt, man ist bei der Datenspeicherung DSGVO-konform unterwegs.

Was nicht so gefällt:

Pipedrive ist auf einem sehr aufstrebenden Ast unterwegs und liefert quartalsweise zusätzliche Funktionalitäten. Das kann ein Vor-, aber auch ein Nachteil sein. So muss man stets am Ball bleiben, um die Feature Releases zu verfolgen. Pipedrive hat noch nicht die Marktposition oder den Stellenwert, dass andere Dienstleister sich an den Schnittstellen von Pipedrive ausrichten ‒ das heißt, für Adaptionen oder Verknüpfungen zu bestehenden Tools ist es erforderlich, eigene Schnittstellen programmieren zu lassen oder auf Drittanbieter-Software zurückzugreifen.

Preis-Indikation

Die Kosten-Nutzen-Rechnung bei Pipedrive geht auf alle Fälle auf, im Vergleich zu Salesforce, HubSpot und Konsorten. Die Abrechnung findet pro Sitzplatz/Mitarbeiter statt und beläuft sich auf rund € 25,00 pro Monat und Mitarbeiter. Selbst in der höheren Ausbaustufe des Lizenzmodells kommt man maximal auf ca. € 50,00  pro Lizenz.

Fazit

Abschließend möchten wir unbedingt noch darauf hinweisen, dass die oben angeführten Tools genau das sind: Tools, die einen im Vertrieb und Marketing unterstützen sollen. Unserer Meinung nach ist es jedenfalls zu Beginn wichtiger, sich um die Unternehmensprozesse zu kümmern (Wie kann das Zusammenspiel zwischen Marketing und Vertrieb stattfinden?), statt um das dafür einzusetzende Tool.

Anhand dieser Bedürfnisse sollte dann die Wahl des geeigneten Systems stattfinden. Oftmals werden Tools zu rasch angeschafft, ohne den genauen Nutzen zu definieren.

Falls Sie und Ihr Unternehmen Unterstützung bei der Wahl der richtigen Softwarelösung zur Marketing-Automatisierung benötigen, würde ich mich über einen Kontakt mit Ihnen freuen!

In dieser Serie werden wir noch die unterschiedlichen Marketing-Automatisierungstools beleuchten.

Der nächste Abschnitt wird HubSpot sein ‒ mit einer detaillierten Analyse.

Sollten Sie diese Ausgabe nicht verpassen wollen, tragen Sie sich in unseren Newsletter ein, und Sie werden als Erster informiert, sobald der Blogbeitrag zu HubSpot online ist.

Quellen:

https://cdn.chiefmartec.com/wp-content/uploads/2020/04/martech-landscape-2020-martech5000-slide.jpg

Website ≠ Landing Page

Um über conversion optimierte Landing Pages zu sprechen, sollte zuerst geklärt werden, was konkret unter einer Landing Page verstanden wird. Unter Landing Page wird eine zielgruppenspezifische Seite verstanden, die mit dem Klick auf ein Werbemittel oder einen Suchmaschineneintrag, speziellen Marketing-Maßnahmen oder einer Suche im WWW aufscheint.

Es muss nicht zwingend eine eigenständige Seite sein, diese kann auch Teil einer Website sein, obwohl oftmals darüber gesprochen wird, dass keine oder nur eine vereinfachte Navigation auf der Landing Page sein sollte (Ablenkung bzw. Absprungmöglichkeit für den Nutzer).

Wichtig dabei ist, dass sie sich durch ein klares Ziel bzw. Angebot sowie eine Handlungsaufforderung von der klassischen Website unterscheidet, wodurch der Nutzer bewegt werden soll, eine bestimmte Aktion auszuführen. Diese Handlungsaufforderungen können unterschiedlich sein. Hier einige Beispiele:

  • Produktkauf
  • Testzugänge
  • Eingabe persönlicher Daten zum Nutzer (PII-Daten)
  • Gesprächstermin vereinbaren
  • Anmeldung für ein Webinar
  • Newsletteranmeldung etc.

„Mit dem Aufruf der Landing Page muss ein Bedürfnis des Nutzers in Erinnerung gerufen werden. “

Bianca Szenti

Lead Management

Vorteile einer Landing Page

Während eine Unternehmenswebsite viele unterschiedliche Zielsetzungen erfüllt, bieten Landing Pages eine konkrete Fokussierung der Nutzer auf eine bestimmte Handlung:

  • Nutzer konvertieren besser entlang der Customer Journey (Umsatzsteigerung)
  • bessere SEA- und SEO-Performance
  • qualitativ hochwertige Leads durch Einschränkung auf Handlungsabsicht
  • weniger Aufwand in Erstellung und Befüllung
  • Verbesserung der User Experience (Absprungrate sinkt, Verweildauer steigt)
  • Möglichkeit zum A/B Testing
  • Schnellere Umsetzung der Landing Page als Silo-Lösung
  • Conversion optimierte Landing Pages eignen sich sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich.

Aufbau und Merkmale einer conversion optimierten Landing Page

Nachstehend möchten wir den Aufbau und die Merkmale einer conversion optimierten Landing Page anhand eines selbst erstellen Beispiels unseres Kunden Dr. Huemer (https://www.drhuemer.com) aufzeigen:

Best Practices

Hier noch ein paar Beispiele conversion orientierter Zielseiten mit klarem Fokus, welche wir ergänzend noch mitgeben möchten:

Fazit

Bevor Sie eine Landing Page erstellen, sollten Sie sich über die Zielhandlung Gedanken machen: Was sollen meine Nutzer machen, nach dem sie meine Landing Page aufgerufen haben? Es ist essenziell, dass der Traffic auf der Landing Page innerhalb weniger Sekunden den Nutzen für sich erfassen kann und so der Handlungsaufforderung (oder dem CTA) Folge leistet. Deshalb ist der erste Schritt einer erfolgreichen leadgenerierenden Kampagne die Strategie dahinter.

AFBMC Summer Edition 2020

Die Konferenz sollte eigentlich schon im März stattfinden, aber das war – wie wir alle wissen – aufgrund von Corona natürlich nicht möglich. Da es auch jetzt im Herbst noch keine „normalen“ Konferenzen gibt, fand die #AFBMC dieses Jahr als Hybrid-Event statt. Man konnte also selbst entscheiden, ob man vor Ort teilnehmen will (die Teilnehmerzahl war natürlich begrenzt) oder lieber den Livestream von Zuhause aus mitverfolgt.

Ein paar Einblicke

Es geht los…

Die beiden Organisatoren Philipp Roth und Jens Wiese freuten sich, endlich wieder on stage zu sein und eröffneten die Konferenz mit organisatorischen Infos und Verhaltens- bzw. Hygieneregeln am Messegelände. Dann ging es los: Auf zwei Bühnen wurden von 20 verschiedenen SpeakerInnen parallel Keynotes gehalten, und man konnte selbst wählen, bei welchem Vortrag man dabei sein wollte.

Um diesen Blogbeitrag aber nicht allzu lange zu gestalten, möchte ich die für mich aufschlussreichsten Keynotes kurz zusammenfassen.

Love Social – Social Love … und Love Austria!

Einer meiner Lieblings-Speaker war auf jeden Fall der Wiener Robert Seeger, der gleich die erste Keynote hielt. Er sprach – wie immer – ganz offen und ehrlich darüber, was er von Social Media generell hält. Und ich bin ganz seiner Meinung, wenn er davon erzählt, was er an Social Media liebt – nämlich, wie der Name schon sagt: das Soziale. Um Social Media richtig zu nutzen, braucht es Mut, Respekt und Verstand. Und genau das sieht er als Vorteil der Plattformen: Hier lernen auch schon junge User, was Diversität heißt und wie wichtig der respektvolle Umgang mit anderen Mitmenschen ist.

Doch dann gibt es auch noch das Thema „SFS“ – in Roberts Worten: „Spam – Fake – Scheiße“ (sorry für die Ausdrucksweise), also Content, der unsere Zeit verschwendet, gefährlich ist und unbedingt gestoppt werden muss. Er spricht davon, dass auch wir im Marketing alle dafür verantwortlich sind, SFS zu vermeiden und Social Media mit Verstand, Mut und Respekt zu nutzen, damit bei Usern Begeisterung ausgelöst wird. Nur wer es schafft, dass Menschen eine gute Zeit in den sozialen Netzwerken haben und ihnen ein Mehrwert geboten wird, der wird auch verkaufen, denn: Nur mit gutem Content erzielt man GZ-SZ: „Gute Zeiten – Sales Zeiten“. Mit seinen Best-Practice-Beispielen veranschaulichte er diese Aussage.

Mitgenommen habe ich mir von Roberts Vortrag folgende Tipps:

  • Für A/B-Testing: Mit dem Tool Photofeeler können Bilder auf ihre Wirkung getestet werden.
  • Für Story Ads: mit Giphy und Stickern arbeiten, um die User zur Interaktion zu bewegen.
  • Andere Plattformen nicht übersehen: Auch Pinterest, Reddit und Twitch haben ein Riesen-Potenzial!

Froh war ich außerdem darüber, dass sowohl Robert als auch Helge Ruff (OneTwoSocial), der kurz nach Robert eine Keynote hielt, unsere Sichtweise punkto Werbemittel schon in den ersten 2 Stunden der Konferenz bestätigten:

„Wir dürfen nicht vergessen, im Funnel zu denken! Es ist extrem wichtig, NICHT in jeder Phase einer Kampagne dasselbe Werbemittel zu verwenden, sondern diese an die jeweilige Phase des Funnels anzupassen. So kann auch die Performance der Kampagnen maßgeblich gesteigert werden – und das wollen wir doch alle, oder?“

Helge Ruff

OneTwoSocial

Robert Seeger als ersten Speaker einzusetzen war auf jeden Fall die richtige Wahl, denn mit seiner motivierenden Keynote und charmanten, aber auch lustigen Art holte er uns alle sofort ab, und man freute sich auf die folgenden Vorträge. So konnte es weitergehen.

TikTok und Instagram 2020 –
es gibt noch so viel zu lernen

Als nächstes ging es zu Daniel Zoll, der wohl zu viele Infos bei einem zu strengen Zeitplan mitgenommen hatte. Mitzuschreiben konnte ich bei diesem Vortrag vergessen, aber dadurch, dass der Vortrag so interessant und lebendig gehalten wurde, habe ich mir doch einiges gemerkt.

IGTV, Reels, Live, Shopping, Facefilter, Spenden und, und, und … Daniel begann mit all den neuen Funktionen auf Instagram und anderen Trends, bei denen man ebenfalls nicht mehr richtig hinterherkommt und schon gar nicht mehr einschätzen kann, was man noch nutzen soll und was nicht. Laut Zoll sollte man jedenfalls überlegen: Was benötige ich wirklich?

Daniel Zoll

Über Face-Filter auf Instagram sagt er jedenfalls nur: „Hört auf, Dinge zu machen, die schon zwei Jahre alt sind! Wenn ihr 2020 Face-Filter macht, dann macht das nicht mit dem Gedanken, damit neue Fans zu generieren, sondern um eure Produkte zu platzieren.“ Viel wichtiger sind seiner Meinung nach Live-Streams. Hier sollte man sich aber unbedingt Skills aneignen, bevor man wirklich live geht – sowohl auf Instagram als auch auf TikTok.

Außerdem gilt: Es ist erlaubt, Freunde oder Verwandte anzuheuern, die Fragen im Chat stellen – denn es wird nicht unbedingt immer jemanden geben, der das macht. 😉

Geht es generell um Instagram Reels vs. TikTok, meint Daniel nur, dass man beides nicht miteinander vergleichen kann. Reels ist und bleibt „nur“ eine Funktion einer Plattform, wogegen TikTok ein eigenes soziales Netzwerk für kreative Videos ist.

Punkto Videos weist er uns sofort darauf hin, dass wir unbedingt „Videos schneiden lernen sollten wie 12-jährige Mädchen“. Und das meint er ernst. Gerade die junge Generation ist so gut im Content-Produzieren, dass wir uns von ihr alle eine Scheibe abschneiden sollten. Sein Praxistipp: Die App CapCut ausprobieren! Mit dieser App hat er am Ende seines Vortrages in 4 Minuten ein perfektes Video mit Splitscreen produziert. Auch ich habe die App bereits getestet und bin ebenfalls begeistert, wie schnell man damit ein cooles Video zaubern kann – und das ohne viel Zeitaufwand.

Bei neuen Trends geht es jedenfalls vor allem darum, zu den Ersten zu gehören und nicht später zu sagen: „Coole Aktion, die andere gemacht haben – das hätte ich auch gekonnt.“ Womit man sich in nächster Zeit also jedenfalls auseinandersetzen sollte, sind Funktionen und Tools wie Instagram Shopping (eventuell auch Live-Stream Shopping), IGTV, Twitch und TikTok.

Sie haben sich auch schon mal überlegt, eines dieser Tools zu testen? Wenn Sie Hilfe bei der Auswahl benötigen oder sonst irgendwo unsere Unterstützung brauchen, können Sie sich natürlich jederzeit gerne bei uns melden!

TikTok for Humanity –
das Rote Kreuz für die Generation Z

Annemarie Andre und Julia Hold haben mich mit ihrer Keynote ebenfalls sehr begeistert. Die beiden arbeiten für das österreichische Rote Kreuz und machen ihren Job wirklich sehr gut.

In ihrem Vortrag erzählten die beiden über ihre Erfahrungen im ersten Jahr auf TikTok und zeigen anhand ihrer Thesen, wie sehr sie sich in diesem Tool getäuscht haben und warum genau TikTok nun so gut funktioniert.

Annemarie Andre und Julia Hold

Dem Roten Kreuz ist es wichtig, mit der jungen Zielgruppe über Online-Kanäle kommunizieren zu können, doch genau das wurde in den letzten Jahren immer schwieriger. Da sie über Facebook und Instagram nicht mehr wirklich an die gewünschten User herankamen, dachten sie über TikTok anfangs nur: „Bitte nicht noch ein Tool!“

Doch diese Meinung änderten sie schlagartig, als ein spontan aufgenommenes Video mit einem Helikopter, einem Krankenwagen und einem Ballermann-Song auf TikTok viral ging. Schon nach einer Stunde wurde das Video 20.000 Mal aufgerufen – und das ohne Community und ohne einen einzigen Follower. Sofort war den beiden klar: Auf diesen Kanal sollten wir uns jedenfalls weiter konzentrieren. Nach und nach wurden sie also immer besser, und alle anfangs aufgestellten Thesen wurden widerlegt.

Bei Challenges wurde mitgemacht, ohne sich zu verbiegen: Videos von der Uniform unter dem Trend-Hashtag „dancingoutfits“, lustige Videos mit Filter, in denen spielerisch erklärt wird, wie man den Defibrillator richtig benutzt – all diese Clips kamen richtig gut bei der Zielgruppe an, und die Anzahl der Likes und Kommentare war so hoch wie bei keinem anderen Kanal zuvor. Das Geheimrezept: Inhalte vereinfachen und diese an die Lebensrealität der Generation Z bzw. an das Tool (!!) anpassen. Die anfangs totgeglaubte direkte Interaktion mit Jugendlichen wurde auf TikTok wieder zum Leben erweckt, und nun ist der Kanal für Annemarie und Julia nicht mehr wegzudenken.

Ebenfalls super: TikTok-Content kann perfekt recycelt werden, denn auch in den Instagram Storys kommen die Videos sehr gut an (Achtung: Facebook-Videos oder Instagram-Videos jedoch nicht auf TikTok!).


Zahlen, die sich sehen lassen können

In einem Jahr erreichte das Rote Kreuz auf TikTok:

  • Follower: über 86.000
  • Likes auf Videos: über 1 Million
  • Reach bestes Video (Thema COVID-19): über 5,6 Millionen

„Mit dem Start auf TikTok gab es viel zu gewinnen und nur wenig zu verlieren!“

ANNEMARIE ANDRE & JULIA HOLD

Leads und Conversions darf man sich von diesem Kanal zwar nicht erwarten, dafür eignet er sich jedoch perfekt für

  • Image
  • Interaktion
  • Touchpoints mit zukünftigen SpenderInnen und Freiwilligen

Die beiden sind davon überzeugt, dass es sich auszahlt, TikTok organisch zu nutzen, und heben besonders hervor, dass Social Media gerade hier durch die Interaktion mit den Usern endlich wieder „social“ ist.

Wer also jetzt noch nicht auf TikTok ist, sollte den Kanal auf jeden Fall mal für sich testen. Und keine Angst: die Produktion der Videos beim Roten Kreuz dauerte bisher höchstens 30 Minuten: „Wir haben für so etwas keine Ressourcen“ ist also keine Ausrede mehr. 😉

Punkto Werbung auf TikTok ist momentan in Österreich leider noch nicht viel freigeschaltet bzw. gibt es bei uns im Lande noch keinen Werbeanzeigenmanager. Meines Wissens sollte aber auch dieser bald in Österreich zur Verfügung stehen – wir halten Sie jedenfalls auf dem Laufenden! Einige wenige exklusive Werbeformate können wir aber auch jetzt schon über einen Partner auf TikTok schalten. Wenn Sie das probieren wollen, gilt jedoch dasselbe wie bei den organischen TikTok-Postings: Man muss sich auf die Plattform einlassen und auch die Werbemittel an TikTok anpassen! 08/15-Werbemittel haben auf diesem Kanal nichts verloren.

Ich könnte noch ewig weiterschreiben und über alle anderen tollen Keynotes berichten, aber dann würde dieser Artikel doch etwas zu lange werden. Wer Interesse hat, kann aber gerne noch beim Live-Blog der AllFacebook Conference vorbeischauen, um einen Einblick in die anderen Vorträge zu bekommen.

Fazit

Die #AFBMC – All Facebook Marketing Conference – wurde in den vergangenen Jahren zu einer der wichtigsten Social-Media-Marketing-Konferenzen in Deutschland. Trotz Corona war das Hybrid-Event einwandfrei organisiert, die Schutzmaßnahmen (Belüftungssystem, Mindestabstand, Masken etc) sehr durchdacht und mein erster Eindruck auf der Messe war sofort gut.

Ich hatte jedenfalls das Gefühl, dass sich die über 300 Personen vor Ort an die Maßnahmen hielten, und fühlte mich den ganzen Tag über sehr wohl (was natürlich auch an der guten Versorgung lag, was Essen und Trinken angeht :-)).

Grundsätzlich kann ich die #AFBMC allen Personen empfehlen, die sich generell für das Social-Media-Universum interessieren, up to date sein und sich gerne mal mit richtigen Experten der Branche unterhalten möchten. Man kann die Konferenz also auch problemlos besuchen, wenn man noch nicht so viel Erfahrung im Online-Marketing hat. Für mich lag der Fokus jedoch „leider“ schon zu sehr auf den „organischen“ und allgemeinen Themen; bezahlte Online-Werbung kam eher selten bis gar nicht vor, weshalb ich mir diesbezüglich nicht wirklich etwas Konkretes mitnehmen konnte.

Genau deshalb werde ich in Zukunft wahrscheinlich eher den zweiten Tag der #AFBMC besuchen: das „Advanced“-Format. Als ich mich durch die Präsentationen der Speaker an diesem Tag klickte, merkte ich sofort, dass diese Themen für mich interessanter gewesen wären und ich hier für mich und meinen beruflichen Alltag sicher mehr mitgenommen hätte. Hat man also schon mehr Erfahrung und vor allem mehr mit Social-Media-Werbung/-Kampagnen zu tun, ist die #AFBMC Advanced wahrscheinlich die bessere Wahl.

Trotzdem war ich von meiner ersten AllFacebook Conference begeistert und freue mich schon, nächstes Jahr wieder dabei zu sein!

So starten Sie mit der Workflow-Gestaltung

Tools zur Erstellung von Workflow-Ketten

Die im Video erwähnten Tools:

  • Google Zeichnungen (LINK)
  • Google Präsentationen (LINK)
  • Lucidcharts (LINK – kostenpflichtig)
  • Geru.com (LINK – kostenpflichtig)

Und natürlich der klassische Block + Stift. Nachdem ich persönlich kein großer Freund von toten Bäumen bin, skizziere ich die ersten Drafts von Workflows auf meinem iPad mit Apple Pencil und der App “Good Notes” (verfügbar im App Store).

Erfahrungsgemäß wachsen die Workflow-Ketten sehr rasch an. Daher beginne ich wirklich mit dem technisch absoluten Minimum. Die eingesetzte Software soll in diesem ersten Schritt definitiv NICHT im Mittelpunkt stehen.

Die 8 Workflow Schritte im Detail erklärt

Im ober angeführten Video finden Sie eine Schritt-für-Schritt Anleitung für die Erstellung des Workflows, sowie mögliche Tools für die Umsetzung. In den folgenden Schritten möchte ich Ihnen noch zusätzliche Informationen zu den einzelnen Teilschritten mitgeben.

Schritt 1: Technische Gegebenheiten

Schritt 1: Blog Post

Schritt 2: Das Opt-In Formular

Schritt 2: Opt-In Formular

In diesen zweiten Schritt geht es um die Definition des eigentlichen Opt-In Formulars und die jeweiligen Formularfelder. Natürlich ist die angeführte Version in einer Minimalausprägung. Im Video erwähnten Beispiel werden folgende Formularfelder abgefragt:

  • Anrede (um eine persönliche Grußformel zu ermöglichen)
  • Vorname
  • Nachname
  • Email Adresse
  • Zustimmung / Consent um den Lead kontaktieren zu dürfen, bzw. erwähnen der Datenschutzrichtlinien.

Diese Formularfelder sind sehr stark davon abhängig, ob Sie in B2B- oder B2C-Bereich tätig sind. Für B2B sollte man zumeist explizit nach der Firmen Email Adresse nachfragen, um so die Einreichungen von @gmx.at, @gmail.com etc. zu minimieren.

Eine weitere Ausbaustufe der Formulare wäre die sukzessive Anreicherung der Informationen eines Kontakts. Sollte ein bestehender Lead zum 2. Mal ein Formular ausfüllen, so kann man beispielsweise ergänzende Fragen stellen, wie: “Anzahl der MItarbeiter in Ihrem Unternehmen” mit einem Dropdown.

Schritt 3: Welcome Email

Schritt 3: Welcome Email

HINWEIS: An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass Sie ein Double Opt-In Email aussenden sollten, um sicherzustellen, dass Sie valide & rechtskonforme Eintragungen bespielen. Zur Information: dies ist meine persönliche Meinung und keine Rechtsauskunft. Bitte unbedingt mit Ihrem Anwalt oder Ihrer Rechtsabteilung klären!

Für die Welcome Email benötigen Sie eine Templatevorlage. Es empfiehlt sich ein gebrandetes Email Template zu erstellen, welches allgemeingültig in Ihrem Unternehmen verwendet werden kann.

Beispielvorlage eines Welcome Emails:

Elemente in diesem Welcome Email:

  1. Wiedererkennung in der Headline. Hier wird eindeutig auf 506 hingewiesen: Absender der Email
  2. Persönliche Ansprache
  3. Wiederholung, von wo die Email kommt und was den Adressaten erwartet
  4. Kanäle & Inhalte, die der Lead erhalten wird
  5. Link zum persönlichen Profil, um Änderungen vornehmen zu können
  6. Call-To-Action (CTA) – Inkludieren Sie weiterführende Informationen oder Produkte / Dienstleistungen. Bevorzugt personalisiert, basierend auf den Interessen des Leads.
  7. Abschlussformel – seien Sie persönlich und zeigen Sie Ihr Gesicht.

Darüber hinaus sollten Sie den Betreff der ersten Email einem Test unterziehen. Stichwort: Welche Betreffzeile führt zur höchsten Öffnungsrate bei Ihren Leads?

Selbstverständlich gibt es hier noch weitere Ausbaustufen und inhaltliche Empfehlungen. Sie können beispielsweise erwähnen, wie oft ein Newsletter versendet wird. Hier haben wir eine ganz klare Empfehlung: diese Inhalte müssen getestet werden.

Schritt 4: Liste aufnehmen

Schritt 4: In Onboarding-Liste aufnehmen

Es empfiehlt sich, dass Ihr neuer Lead zuerst in einer Liste namens “Newsletter Onboarding” oder dergleichen platziert wird. Hier können Sie sehr spezifisch messen, wie Ihre neuen Lead-Kontakte mit den Inhalten interagieren (oder nicht interagieren).

Schritt 5: 2 Tage Delay

Schritt 5: 2 Tage Delay

Beim Thema “Welcome Messages” scheiden sich die Geister – und wie so oft: es kommt auf Ihre Zielgruppe darauf an. Wenn Sie im B2B-Bereich tätig sind, müssen Sie in der Kommunikation ganz anders auftreten als vglw. Im B2C-Bereich.

Für B2B empfehlen wir eine 2-Tages Pause einzulegen, bevor der nächste Versand stattfindet. Bei B2C sollte man tendenziell öfter und früher kommunizieren, um nicht in Vergessenheit zu geraten.

Schritt 6: Marketing Automatisierung: Beziehungsaufbau mit Ihrem neuen Lead

Schritt 6: Marketing Automatisierung & Beziehungsaufbau

Bevor Sie nun beginnen, Ihren neuen Lead mit Newsletter-Ausgaben zu beispielen, empfiehlt es sich (unabhängig ob B2B oder B2C), zuerst 2-4 Willkommens-Ausgaben auszusenden um Beziehungsaufbau zu betreiben. In diesen Willkommens-Ausgaben fokussieren Sie sich stark darauf, Ihr Unternehmen vorzustellen – aber Achtung: KEIN SALES in den Inhalten!

Wenn Sie im B2B-Bereich tätig sind, können Sie beispielsweise Ihre Abteilungen mittels Videos vorstellen lassen oder vergangene Webinar-Aufzeichnungen empfehlen (Stichwort: Bestehende Inhalte neu verwenden).

Schritt 7: Newsletter Kommunikation

Schritt 7: Newsletter Kommunikation

Nun beginnt der eigentlich Versand Ihrer Unternehmens-Newsletter. In unserem Beispiel nehmen wir an, dass es sich um einen standardmäßigen Newsletterversand handelt.

Schritt 8: Aufnahme in allgemeine Listen

Schritt 8: In separate Liste aufnehmen

Parallel dazu wird Ihr neuer Lead aus der “Onboarding Liste” entfernt und in Ihre allgemeine Newsletter Liste aufgenommen.

Fazit

Der dargestellte Workflow ist natürlich in einer Minimalform. Meine Hauptintention lag eher darin aufzeigen, wie Sie eine Workflow-Kette für Ihr Unternehmen gestalten können.

Versuchen Sie sich selbst und gestalten Sie einen ersten möglichen Workflow für Ihr Unternehmen. Gerne helfe ich Ihnen natürlich persönlich aus, wenn Sie Fragen dazu haben. Hier finden Sie meinen Kalender und Verfügbarkeiten.

Der Aufstieg der Marketing Automatisierung

Es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht mit Marketing Automatisierung in Berührung kommen. Bewusst oder unbewusst. Denn die Big-Player aus Retail und E-Commerce sowie große Hotel- & Flugbuchungsplattformen setzen Marketing Automatisierung bereits hocheffizient ein. Über verschiedene Kanäle, wie beispielsweise personalisierte E-Mails oder Retargeting Kampagnen auf Facebook, werden wir dadurch auf passgenaue Angebote hingewiesen.

Das Angebot an Tools, die den Einsatz von Marketing Automation ermöglichen, ist mannigfaltig. ChiefMarTech sammelt jährlich eine Auswahl an SaaS-Tools in den unterschiedlichsten Marketing & Sales Rubriken. In der Auflistung von 2019 finden sich in den Kategorien „Sales Automation Enablement & Intelligence“ und „Marketing Automation & Campaign/Lead Management“ bereits 724 Anbieter.

Global Marketing Automation Spending Will Reach $25 Billion By 2023“ – Forrester

Technologie vs. Organisation

Unsere Erfahrungen zeigen jedoch, dass der Erfolg einer Marketing-Automatisierung stärker von der Organisation abhängt, als von der tatsächlich eingesetzten Software oder Technologie. Um in Ihrem Unternehmen oder in Ihrer Organisation eine Marketing-Automatisierungssoftware zu implementieren, ist es notwendig alle Stakeholder von Beginn an mit an Bord zu haben. Marketing-Automatisierung muss von jeder Stabsstelle mitgetragen werden und von Beginn an integriert sein. Deshalb fokussiere ich mich im ersten Teil dieser Serie auf die Integration in Ihrem Unternehmen.

Dabei gilt es zu bedenken, dass …

  • … Marketing-Automatisierung kein rein Marketing-getriebenes Instrument ist.
  • … die Implementierung von Marketing-Automatisierung ein Projekt ohne fixes Start- und Enddatum ist, welches kontinuierlich angepasst und optimiert werden muss.
  • … die Toolauswahl nicht alleine bei der IT liegt.

Organisation

Um Marketing-Automatisierung erfolgreich zu implementieren und fortlaufend zu betreiben, sollten Sie eine Arbeitsgruppe bilden. Diese besteht idealerweise aus Entscheidungsträgern aller betroffenen Abteilungen. Nicht jedes Unternehmen ist gleich aufgestellt, daher ist es erforderlich die jeweiligen Zuständigkeiten von Unternehmen zu Unternehmen zu adaptieren. Die folgenden Bereiche sollten jedoch unbedingt miteinbezogen werden:

Recht

Um Ihre Marketing-Prozesse zu automatisieren, werden Daten verarbeitet. Durch das ins Boot holen Ihrer Rechtsabteilung stellen Sie sicher, dass Sie aus datenschutzrechtlicher Sicht abgesichert sind. Klären Sie gemeinsam Fragen wie:

  • Wo erfolgt die Datenspeicherung? Dürfen die Daten nur On-Premise gespeichert werden oder ist eine Cloud-Lösung erlaubt?
  • Wo muss der Hersteller der verwendeten Software seinen Firmen- & Datensitz haben?
  • Welche rechtliche Zustimmung muss von einem Lead abgefragt werden?
  • Ist ein Double Opt-In erforderlich in Ihrem Unternehmen?
  • Welche datenschutzrechtliche Informationen sind notwendig?

IT & System-Administration

Für die Implementierung von Marketing-Automation müssen zunächst die technischen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten abgeklärt werden. Zudem ist Ihre IT in der Wartung der verwendeten Tools erster Ansprechpartner. Bedenken Sie Fragen wie:

  • Können SaaS-Tools in Ihre Organisation integriert werden?
  • Muss ein eigenes Data-Warehouse angeknüpft werden?
  • Welche Schnittstellen stehen zur Verfügung, um das Marketing-Automatisierungstool anzubinden und Daten anzureichern?
  • Wer verwaltet die Domain-(/DNS-)Konfigurationen und wer kann Subdomains anlegen?
  • Wer verwaltet die Website und wer kann Landing Pages erstellen?
  • Wer integriert Tracking Codes in der Organisation?

Support & Kundenbetreuer

Durch die Implementierung von Marketing-Automation ändern sich auch die Prozesse Ihres Supports und Ihrer Kundenbetreuer. Holen Sie diese Bereiche ins Boot und klären Sie Fragen wie:

  • Wer beantwortet Rückläufe der Marketing-Automatisierungskette?
  • Welche Prozesse sind notwendig, um mit Rückmeldungen umzugehen?
  • Welche Schulungen werden für das bestehende Support-Team benötigt?

Die Kooperation von Vertrieb und Marketing

Last but not Least: die beiden Hauptakteure & -profiteure einer Marketing-Automatisierung. Für die ideale Integration von Marketing-Automation müssen Vertrieb und Marketing eine Einheit bilden. Wir empfehlen jedem Kunden einen SLA zwischen Vertrieb und Marketing zu vereinbaren. In diesem SLA wird unter anderem schriftlich festgehalten, wann ein Lead ein Sales-Qualified-Lead (SQL) ist und dem Vertrieb übergeben wird oder wann und wie ein SQL zum Marketing-Qualified-Lead (MQL) zurückgestuft wird.

Des Weiteren kann im SLA zwischen Marketing und Vertrieb die Anzahl der zu generierenden Leads pro Monat festgehalten werden. Dabei sollte nicht nur ein Minimum, sondern auch ein Maximum definiert werden. Es gilt, realistisch abzuschätzen, wie viele Leads generiert werden können und wie viele vom Vertrieb abgearbeitet werden können.

In einem monatlichen Meeting der beiden Abteilungen sollte eine qualitative und quantitative Durchsicht der Leads erfolgen. Die daraus gewonnenen Learnings sind essenziell, um kommende Kampagnen oder Always-On-Kampagnen zu optimieren.

Von der Kampagnenplanung bis zum SQL: Das Marketing

Die Marketing-Abteilung ist operativ und strategisch in folgenden Disziplinen aktiv:


Aus ungelegten Eiern schlüpfen keine Hühner: Ihr Redaktionsplan

Planen Sie mindestens ein halbes Jahr voraus, welche Inhalte Sie transportieren möchten. Dadurch können Sie die passenden Offerings und Kommunikationsketten rechtzeitig anfertigen und vermeiden ein Planungsloch. Betrachten Sie den Redaktionskalender jedoch nicht als starres System, sondern adaptieren Sie diesen je nach Erfolgsmessungen von bestehenden Inhalten.


Den Mehrwert aufzeigen: Ihre Offerings

Hier gilt unsere 1-1-1-X-Regel: 1 Kampagne, 1 Landing Page, 1 Offering multipliziert (X) mit der Anzahl der Phasen im Entscheidungsprozess ihrer Customer Journey.

Planen Sie Schwerpunkt-Kampagnen und bereiten Sie die Offerings dementsprechend auf. Integrieren Sie in der Themenauswahl ihren Vertrieb und gegebenenfalls weitere Abteilungen. Erfahrungsgemäß nehmen die ersten PDF-Offerings länger in Anspruch. Lassen Sie sich davon nicht aus der Ruhe bringen! Sobald die Abläufe in Ihrem Unternehmen gefestigt sind, beschleunigt sich dieser Prozess von ganz allein.


Know your customer: Ihre Kunden

Erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihren Stabsstellen Buyer Personas, die stellvertretend für Ihre Kunden stehen. Hier gilt der Grundsatz: so wenige wie möglich, aber so viele wie nötig.

Buyer Personas umfassen sozio- & demografische Informationen, wie:

    • Demografie
      Alter, Geschlecht, Lebenssituation, Einkommen
    • Sorgen & Hoffnungen
      Welche Sorgen trägt die Persona mit sich?
      Welche Hoffnungen hat die Persona? (beruflich wie privat)
    • Interessen
      Hobbies, Sport
      Politische Einstellung
      Medien

​​​​​​Verfügt Ihr Unternehmen über die notwendigen Ressourcen, empfiehlt es sich auch explorative Interviews mit Ihren Lieferanten, Kunden und Abteilungen zu führen.


Die richtigen Informationen zur richtigen Zeit und über den richtigen Kanal: Ihre Customer Journey

Halten Sie in der Customer Journey alle Entscheidungsprozesse fest und passen Sie die Customer Journey auf die jeweilige Buyer Persona an. Welche Touchpoints hat die Persona mit Ihrem Unternehmen? Über welche Kanäle finden die Touchpoints statt? Denken Sie hier ganzheitlich von einer unbekannten Person, die über eine Werbung auf Ihr Unternehmen aufmerksam wurde, bis hin zum wiederkehrenden Kunden.


Steter Tropfen formt den Lead: Ihre Lead Nurturing Ketten

Die Lead Nurturing Ketten helfen Ihnen beim aufqualifizieren von MQLs, indem Sie Daten des jeweiligen Leads anreichern. Dies geschieht implizit und explizit durch Interaktionen des Leads mit Ihren Inhalten. Welche E-Mails mit welchen Inhalten wurden geöffnet? Welches Dokument wurde heruntergeladen?

Eine einfache Lead Nurturing Kette sollte zu Beginn aus mindestens drei E-Mails – zeitlich versetzt und mit jeweils einem Offering – starten und kann sukzessive ausgebaut werden.


Bewerten Sie Ihre Leads: Ihr Lead Scoring

Lead Scoring dient dazu, Leads zu bewerten. Je höher der Score, umso höher die Verkaufschancen. Auch wenn Sie Ihre Kunden bereits bestens kennen, beim Festlegen der Scoring Punkte werden Sie zu Beginn falsch liegen.

„100% der zu Beginn festgesetzten Lead Scoring Zahlen liegen falsch“ – Hans-Peter Manzenreiter

Dennoch benötigen Sie einen Startpunkt. Anhand der Offerings und der Lead Nurturing Kette können Sie die ersten Scores festlegen und für sich definieren. Bestimmen Sie beispielsweise wie viel Punkte das Öffnen einer E-Mail oder der Download eines Dokuments wert sind.


Know your strengths: Ihre Erfolgsmessung

Die Implementierung von Marketing-Automation bringt neue KPIs mit sich und beeinflusst bestehende. Eine der wichtigsten KPIs ist dabei die Anzahl der (qualitativ hochwertigen) Leads in den jeweiligen Phasen. Dadurch lassen sich essenzielle Fragen beantworten:

  • Wie viele bekannte Nutzer befinden sich in der Pipeline?
  • Wie viele MQLs haben Sie?
  • Wie viele SQLs hat der Vertrieb momentan zu bearbeiten?

Mit den richtigen KPIs lässt sich zudem herausfinden, auf welche Inhalte und Inhaltstypen Sie verstärkt setzen sollten. Da Marketing-Automatisierung sehr Content- & Kosten-Intensiv ist, müssen Sie messen, welcher Content am stärksten zum Erfolg beiträgt und gegebenenfalls Ihren Redaktionskalender anpassen.

Leads zu Kunden konvertieren: Der Vertrieb

Im Idealfall übernimmt Ihr Vertrieb automatisiert einen vorqualifizierten SQL und bringt diesen mithilfe der gesammelten Daten zum Abschluss. Es ist klar dokumentiert, auf welche Inhalte ein Lead reagiert, aber auch auf welche er NICHT reagiert hat. Der Vertriebs-Mitarbeiter kennt den klaren Bedarf des potentiellen Kunden bevor er den Telefonhörer zur Hand nimmt.

Um das volle Potenzial aus den gewonnenen Informationen zu holen, benötigt Ihre Vertriebsmannschaft bei der Einführung eine Einschulung. Dabei wird genau beleuchtet, welche Leads sie zu erwarten haben und wie diese abgearbeitet werden müssen. Letztendlich kommen hier Prozesse ins Spiel, wie Deals gehandhabt werden.


Konstruktiv, ehrlich & regelmäßig: Feedbackschleife zur Verbesserung der Lead-Qualität

In regelmäßigem Austausch mit dem Marketing sollten die übergebenen Leads besprochen werden. Dadurch erhält das Marketing wichtige Informationen, um die Qualität der Leads zu verbessern und optimieren zu können. Konstruktives, ehrliches Feedback hilft Ihrer Marketing-Abteilung, die richtigen Leads übergeben zu können und in weiterer Folge Ihrem Vertrieb, mehr und bessere Abschlüsse zu erzielen.


Schneller mehr erreichen: Lead-Anzahl

Sowohl die Anzahl der SQLs als auch die Anzahl der zum Abschluss gebrachten Leads soll durch Marketing-Automatisierung steigen. Dank der gesammelten Daten sollten Abschlüsse rascher möglich sein.


Schnellere Entscheidungsfindung: Time to Decision

Der Einsatz von Marketing-Automatisierung soll mittel- bis langfristig die „Time to Decision“ drastisch verringern. Halten Sie am besten VOR Beginn der Marketing-Automatisierung einen Benchmark fest, wie lange die Time to Decision derzeit beträgt und behalten Sie diese Kennzahl im Auge.


Wenn aus Leads Kunden werden: Conversions

Die Erhöhung der Conversion ist letztendlich das Ziel der Marketing-Automatisierung. Die Anzahl an Conversions soll eine fixe KPI in Ihrem Unternehmen sein. Sie ist DAS Messinstrument des Erfolgs. Die prozentuelle Angabe ermittelt die Anzahl der Leads die kontaktiert wurden im Verhältnis zur Anzahl der abgeschlossenen Aufträge. Diese Kennzahl kann auch mit dem durchschnittlichen Umsatz pro Persona verknüpft werden. Dadurch lässt sich festhalten, ob Ihre Aktivitäten hochwertigere Kunden liefern.

Sollte ein SQL nicht zum Abschluss gebracht werden, muss er wieder zum MQL zurückgestuft werden. In der Folge wird die Nurturingkette wieder gestartet.

Mit Quick-Wins die Organisation für sich gewinnen

Zugegeben, einige der oben genannten Schritte klingen auf den ersten Blick übertrieben oder kompliziert. Sie bilden jedoch das Fundament, um Marketing-Automatisierung erfolgreich in Ihr Unternehmen zu integrieren und mittel- bis langfristig davon zu profitieren. Um die gesamte Organisation ins Boot zu holen, sind Quick-Wins zu Beginn enorm wichtig.

Es empfiehlt sich im Zuge eines internen Workshops die Personas und die Customer Journey zu definieren und zu erstellen. Geben Sie jedem Stakeholder die Möglichkeit, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche einzubringen und zeigen Sie die möglichen Lösungen durch Marketing-Automatisierung auf. Beginnen Sie gemeinsam erste Leads über Formulare zu sammeln und Offerings anzubieten, um das Potenzial greifbar zu machen. Denn: Eine erfolgreiche Marketing-Automatisierung ist interdisziplinär in Ihrer Organisation angesiedelt und erfordert die Vorbereitung und den laufenden Einsatz mehrerer Business-Units.

Die Technologie ins Spiel bringen

In meinem nächsten Blog-Beitrag werde ich Sie mit dem benötigten Technologie-Stack für Marketing Automatisierung begleiten.

„Wir entwickeln gerade einen Online-Kurs mit dem Thema „Marketing-Automatisierung in meiner Organisation“. Sollten Sie Interesse an diesem Kurs haben, mailen Sie mir bitte unter hpm@506.ai und ich werde Sie selbstverständlich automatisiert darüber informieren, wann der Kurs startet.“

Hans-Peter Manzenreiter

1. Angebot analysieren: Produkte identifizieren, mit denen wir jetzt punkten können

Der stationäre Handel sperrt zu und das Kaufverhalten der Kunden ändert sich dramatisch. Viele Marketer fragen sich daher: “Wofür noch werben, wenn keine Nachfrage mehr besteht oder meine Geschäfte geschlossen haben?” Hier sollte man sein Angebot gut analysieren und beobachten, wofür die Nachfrage vielleicht sogar gestiegen ist. Wer einen Online Shop oder einen Lieferdienst hat, ist nun natürlich klar im Vorteil.

2. Angebot anpassen: Produkte/Dienstleistungen so verändern, dass wir sie weiterhin vertreiben können

Doch auch wer nicht in dieser beneidenswerten Situation ist, kann nun kreativ werden und Wege finden, wie das Produkt oder die Dienstleistung auch unter den bestehenden Umständen noch vertrieben werden kann. Schulen steigen auf E-Learning anstatt von Präsenzangeboten um. Warum soll das also für meine Messe oder mein Weiterbildungsangebot nicht möglich sein? Überlegen Sie, wo und wie Sie Ihre Produkte verändern können, um auch in Krisenzeiten handlungsfähig zu bleiben. Videos können dabei eine große Hilfe sein.

3. Reichweite nutzen: Anstieg der Nutzung von Social Media Kanälen, TV und Web

Wir befinden uns aktuell in der ersten Phase der Krise. Die Leute wurden nach Hause geschickt, arbeiten remote, betreuen die Kinder und haben hauptsächlich viel mehr Zeit als sonst. Die sozialen Medien und das Internet (aber auch traditionelle Kanäle wie TV) erleben somit einen massiven Anstieg der Nutzerzahlen bzw der darin verbrachten Zeit. Über diese Kanäle wird Kontakt mit den Liebsten gehalten, die man nicht besuchen darf und man erhält die wichtigen Informationen von vertrauenswürdigen Quellen. In dieser ersten Phase ist noch kein akutes Interesse für Produkte vorhanden, die nicht zwingend zum Überleben notwendig sind (Essen, Medikamente und Kredite). Es ist aber davon auszugehen, dass diese Phase nur kurz anhält. Nach ein paar Tagen wird auch das zu (einer etwas anderen) Normalität. Deshalb ist es wichtig, bereits jetzt die vorhandene große Reichweite zu bespielen. Mit einer Paid Media Kampagne kann Interesse für die Produkte geweckt und auf das Angebot hingewiesen werden, das weiterhin verfügbar ist. Bereits während den ersten Tagen der Krise war zu beobachten, dass die Preise für Online Ads – aufgrund des geringeren Mitbewerbs gepaart mit erhöhtem Traffic in den Kanälen – um etwa 20% gefallen sind.

Ebenfalls sollten bestehende und neue Kampagnen inhaltlich angepasst werden, um Relevanz zu erzeugen. So genau wie zur aktuellen Stunde wissen wir selten, was unsere Zielgruppe beschäftigt. Durch die Nutzung von Dynamic Ads können Inhalte schnell und einfach angepasst werden und so zu jeder Zeit auf die aktuelle Situation Bezug genommen werden.

4. Von der Langeweile profitieren: relevante und kreative Inhalte bereitstellen

In nur ein paar Tagen wird die erste Phase der Unsicherheit abklingen und durch Langeweile ersetzt. Durch Dienstfreistellung, Kurzarbeit oder Home Office haben die Menschen mehr Zeit und sind offen für neue Dinge, für die sie sonst kaum Zeit haben. Das bedeutet eine große Chance fürs Content Marketing und auch für kreative Ideen: was wäre, wenn Sie gerade jetzt ein interaktives Online Spiel launchen würden, in dem User mit Ihrer Marke interagieren?

5. E-Commerce stärken: Suchanzeigen forcieren

Die Zahlen aus China zeigen, dass die Menschen während der Krise nicht weniger für Retail Produkte ausgeben, als unter normalen Umständen. Anstatt im stationären Handel wird eben Online eingekauft. Folglich kann man als Händler sogar von der Corona Krise profitieren, wenn man sich im E-Commerce richtig aufstellt. Wir alle kennen das Glücksgefühl, das ein neuer Bikini, ein neues Tablet oder ein neuer Laufschuh verbreitet. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis die Menschen anfangen, sich durch Online Shopping das Leben zu versüßen. Mit Search und Shopping Ads kann man die Interessenten auf die eigenen Produkte aufmerksam machen und sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Mitbewerb schaffen.

Für Fragen zum Thema “Corona Krise: 5 Tipps, wie Sie Ihr Unternehmen auf Kurs halten” steht Ihnen gerne unser Gründungs-Team per Mail (office@506.ai) zur Verfügung.

Gerhard Kürner  – CEO
Nicola Helekal – Head of Performance Marketing
Andreas Stöckl – Head of Customer Data Management
Hans – Peter Manzenreiter – Head of Demand Generation

Über diesen Blog

Hallo, mein Name ist Christian und du siehst hier das Tutorial Template aus dem Wordpress Template Tutorial auf Lernen²

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